Das Support-Ende naht
Der sogenannte „Mainstream-Support“ für Windows Server 2003 endete bereit vor knapp vier Jahren im Sommer 2010. Am 14. Juli 2015 lässt Microsoft nun endgültig den Vorhang für das erfolgreiche Betriebssystem fallen und den Extended-Support ebenfalls auslaufen. Betroffen sind hiervon die Originalversion sowie die R2-Editionen. In diesem Zusammenhang hat das United States Computer Emergency Readiness Team (US-CERT) auf potentielle Gefahren für kleine und mittelständische Firmen aufmerksam gemacht, die weiterhin die rund 11 Jahre alte Server-Software einsetzen möchten.
Nach wie vor häufig in Gebrauch
Insbesondere bei kleinen Firmen ist Windows Server 2003 nach wie vor enorm beliebt. Das Redmond Magazine veröffentlichte Zahlen von Microsoft, die belegen, dass das Betriebssystem bis zum Juli diesen Jahres noch immer 24 Millionen Instanzen auf circa 12 Millionen Servern weltweit im produktiven Einsatz sind. Allein in Nordamerika beläuft sich die Anzahl lauffähiger Instanzen derzeit auf über neun Millionen.
Ohne Updates schutzlos gegen Angriffe
Nach dem 14. Juli 2015 werden Windows Server 2003 keine Sicherheitsupdates mehr erhalten und vollkommen schutzlos etwaigen Angriffen ausgesetzt sein. Der kostenlose technische Support wird ab diesem Zeitpunkt ebenfalls der Vergangenheit angehören. Wer dennoch auf die Unterstützung seitens Microsoft nicht verzichten möchte, kann sich ein Angebot erstellen lassen.
Im Vorfeld haben die Redmonder eine eigene Kampagne ins Leben gerufen, die Unternehmen zu einem Upgrade bzw. Umstieg auf Windows Server 2012 R2 bewegen soll. Dort heißt es, dass jetzt der richtige Zeitpunkt sei, die durchschnittlich 200 Tage umfassende Windows-Server-Migration durchzuführen. Mit der Veränderung von der 32-Bit- auf die 64-Bit-Technologie würde sich „einfach alles“ ändern, wie es weiter heißt.
US-CERT spricht Warnung aus
Gleichzeitig warnt das US-CERT vor dem Betrieb von Systemen, die keine Sicherheitsupdates mehr erhalten.
Viren und Malware hätten bei derartigen Bedingungen leichtes Spiel. Zu den möglichen Risiken zählt die Organisation unter anderem der „Verlust der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit“ bei Daten und Ressourcen. Darüber hinaus lasse sich nicht mit Sicherheit ausschließen, dass es zu Kompatibilitätsproblemen zwischen Hard- und Softwareprodukten kommen kann. Zudem würden nach Angaben von US-CERT Unternehmen gegen die Compliance-Richtlinien verstoßen, wenn sie das Betriebssystem auch nach dem offiziellen Support-Ende im Einsatz haben.
Professioneller Rat lohnt sich
Unternehmen, die bisweilen auf die elf Jahre alte Windows-Version vertraut haben, sollten sich allmählich mit aktuelleren Technologien vertraut machen und sich Informationen sowie Hilfe bei einem IT-Systemhaus holen.